Ahoj Büchermonat

Im Frühlingsmonat stehen Bücher traditionell im Mittelpunkt. Anfang März 2019 stellte das Netzwerk Unternehmerinnen in Oberhavel innerhalb der Brandenburgischen Frauenwoche ein besonderes Arbeitsbuch vor. Ich habe das Gemeinschaftswerk „Selbstständig – ganz einfach“ redaktionell betreut und freue mich mit allen beteiligten Frauen über das bisherige positive Echo. Mehr darüber habe ich auf der Netzwerk-Website geschrieben.

In den vergangenen zwei Jahren konnte ich nicht zur Leipziger Buchmesse fahren. Doch mit Büchern hatte ich trotzdem einiges zu tun. So durfte ich einen Autor bei der Recherche unterstützen. Das ursprünglich als Sachbuch geplante Werk erschien jetzt allerdings als Thriller im Selbstverlag. Aus gutem Grund unter Pseudonym. Es geht um dunkle Seiten der Alternativmedizin. „Um Manipulation durch Naturheiler im Schafspelz, die an anderen Zielen interessiert sind, als Menschen zu heilen“, beschreibt der Autor, der auch eigene Erfahrungen verarbeitet. Deutschland das Zentrum des Aberglaubens?

„Tango mit dem Teufel“ kann niemanden kalt lassen, der mit dem Gesundheitswesen verbunden ist.

John M. und Lektorin freuen sich über den fertigen Thriller.

Was ist wahr, was nicht? Das sollen sich die Leser fragen. Vor allem sollen sie nachdenken. Über die Welt, über menschlichen Umgang, über Werte und über Geschichte. Auch über Liebe und Verrat. „Heilpraktiker sollen Medizinern nicht ins Handwerk pfuschen“, wünscht sich John M. Und: „Wer Heilpraktiker werden will, soll eine fundierte Ausbildung absolvieren müssen.“ Psychospielchen betreibenden Geistheilern in sektenähnlichen Strukturen will er das Leben schwer machen. Der Tango tanzende Autor weiß, dass auch er „den Sumpf nicht trocken legen wird“, doch Begriffe gerade rücken, echte Wissenschaft von Parawissenschaft unterscheiden, kurz aufklären, das hat er sich auf die Fahnen geschrieben.Die fiktive Handlung mit großem Anteil an realen Schauplätzen, die im Buch größtenteils nur Insidern bekannt vorkommen werden, erzählt der Protagonist in einer Geschichte in der Geschichte. Spannend, jedoch in mir gelegentlich zu gestelzten Sätzen. Das und einige ärgerliche orthografische Fehler sind aber auch die einzigen Makel des wichtigen und mit Sicherheit polarisierenden Werkes. Ob es ein glückliches Ende gibt, bleibt nach neun Kapiteln und 210 Seiten offen. Die Arbeit an Fortsetzungsband 2 läuft bereits. Ab Mitte Mai 2019 startet eine Lesetour.

Bereits auf Lesetour ist Christine von Brühl. Ihre Lesung über Fontanes Frauen im nördlichen Oberhavel habe ich besucht und hier beschrieben.

Christine von Brühl liest in Kraatz über Fontanes Frauen.

„Ahoj Leipzig, 2019“ heißt es in diesem Jahr bei der Leipziger Buchmesse. Das Gastland ist Tschechien. Mehr als 70, ins Deutsche übersetzte, Neuerscheinungen sollen in Leipzig präsentiert werden. Mit dem maritimen Gruß „lädt das Nachbarland zum Eintauchen ins Büchermeer ein“. Ich werde hinfahren.

Fotos: Dagmar Möbius

Aufmacherfoto: Carla Pohl

Steffi Rose (links) entwickelte das Konzept des Gemeinschaftswerkes. Ich war für die Redaktion verantwortlich.

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