Warum der Nachwuchs so wütend ist

Mein voriger Blogbeitrag entstand vor den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg am ersten Septemberwochenende 2019. Die Ergebnisse in beiden Bundesländern lösten wegen der Gewinne für Blaue und Grüne und der Verluste für Schwarz und Rot bekanntlich heftige Diskussionen aus. Nicht nur im Großen, auch in meinen Netzwerken hieß es, sich zu positionieren, Grenzüberschreitungen als das zu bezeichnen, was sie sind: unakzeptabel. „Politik interessiert mich nicht“, Weiterlesen

(Selbst) Geschrieben wie recherchiert

„Du schreibst das doch nicht alles selbst?!“ Die Frage hörte ich nun zum wiederholten Mal. Ungläubig, zweifelnd. Oh, doch! Gelegentlich wundere ich mich selbst, wie das mit zwei Online-Portalen verbundene Pensum zu schaffen ist. Vor allem, weil ich es zusätzlich zu den regulären Berufs- und Alltagsherausforderungen bewältige. Doch das Aufwändigste ist nicht das Schreiben, sondern die Recherche. Die erfordert die unbedingte Anwesenheit bei Ereignissen, das Selbsterfahren. Persönliche, manchmal vertrauliche, Gespräche und bei der Faktenkontrolle mitunter den Einblick in verstaubte Akten. Unzählige Hintergrundtelefonate und Mails, die entweder weiterbringen oder das Ende einer These markieren. Weiterlesen

Mittelgut oder sonderbar?

 

Und noch einmal Theodor Fontane. Schon seit März stand die Leitausstellung fontane.200/Autor in Neuruppin auf meinem Plan. Wie stellt man Wörter und Texte spannend aus? Vom Bahnhof Rheinsberger Tor (in 30 bis 60 Minuten erreichbar mit dem RE 6 aus Berlin) ist das Museum nur wenige Minuten Fußweg entfernt. Vorbei an Fontanes Geburtshaus, der Löwen-Apotheke, säumen hölzerne Tafeln den Weg durch die Stadt. Auf ihnen sind so genannte „Klexchen“ verewigt. Wortschöpfungen von Fontane, über die man schmunzeln oder sich fragen kann, was sie wohl bedeuten. Weiterlesen

SIGHTGEIST: „Gute Bilder und gute Informationen!“

Das ist der Anspruch des englischsprachigen Magazins SIGHTGEIST, an dem ich wieder mitarbeiten durfte. In der Anfang Mai 2019 beim German Travel Mart in Wiesbaden vorgestellten Ausgabe Nummer 12, die Reisejournalisten, Reiseagenten und Tourismusvertreter aus mehr als 40 Ländern druckfrisch erhielten, ist auch ein Beitrag über barrierefreies Reisen zu lesen. Dass Sachsen zu den in dieser Thematik engagiertesten Bundesländern gehört, habe ich von Antje Rennack erfahren. Sie koordiniert das Projekt „Sachsen Barrierefrei“ bei der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS). Weiterlesen

Beta-Phase beendet – Sprechstundenschwester.de ist online

Mein Herzensprojekt ist online! Sprechstundenschwester – typisch ostdeutsch ist ein nichtkommerzielles Internetportal im Blogcharakter, das sich aufgrund meiner langjährigen Recherche über nichtanerkannte DDR-Berufsabschlüsse – inklusive unfreiwilliger Selbsterfahrung – als unabhängiges Forschungs-, Informations-, Dokumentations- und Austauschforum versteht. Nach einigen Wochen Beta-Phase ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung bewusst gewählt: kurz vor dem Internationalen Tag der Pflege (12. Mai) im 30. Jahr nach der Friedlichen Revolution. Weiterlesen

Raus aus dem Jammertal – unbequem, aber reizvoll

Zum ersten Mal fand die Fachtagung „Besser online“ des Deutschen Journalistenverbandes in Ostdeutschland statt. In der Leipzig School of Media diskutierten Berufskollegen und Digitalexperten über Herausforderungen des Online-Journalismus, künstliche Intelligenz, Populismus, Fälschungen und virtuelle Realität. Ein Video aus einem niedersächsischen Kuhstall bescherte Aha-Effekte. Humorvolle Denkanstöße gab der gebürtige Israeli Shahak Shapira. Weiterlesen

Kreativ, das wäre dann alles.

Eines Nachts, Ende Januar, fiel mir ein Slogan ein. Unser neuer Verein hatte bereits seinen Namen: Kids kreativ. Ausgewählt von Kindern im Vorfeld des 1. Kreativsommerferiencamps 2017. Nun sollte außerdem schnell klar werden, wofür der Verein steht. „Bildung, die rockt!“ Aber durften wir das? Oder hätten wir lieber auf einen Algorithmus gehört? Weiterlesen

Die recherchieren, sieht man nicht…

„Schreiben Sie noch?“ Kein Finanzbeamter würde gefragt, ob er sich noch zuverlässig um die Steuergerechtigkeit sorgt. „Alles gut?“ ersetzt immer öfter ein „Wie geht’s?“ In Berlin (und anderswo) fallen kontinuierlich Redakteursstellen weg. Ich sammle Geschichten von Ex-Kolleginnen und Ex-Kollegen, die in ganz anderen Berufssparten neu starten. Und ja, ich schreibe noch. Weiterlesen